Dienstag, 26. Oktober 2010

Auto nach Gran Canaria importieren

Auch etwas, was für einige vielleicht interessant sein könnte, sind die Kosten mit denen man rechnen muss, wenn man beim Auswandern sein Auto mit nach Gran Canaria nehmen will.

Ich hab das ja gemacht, Abfahrtsort war nahe der nördlichen Grenze von Österreich, Ziel war Las Palmas/Gran Canaria.

Die Strecke führte ausschließlich über Autobahnen bis nach Cadiz und dann per Fähre rüber auf die Kanaren.

Die Fähre kostet zw. 400-500 Euro für 1 Person + 1 Fahrzeug in der billigsten Unterkunft (4-Bett-Kabine).

Mein Auto ist tiefegelegt und die Auffahrt auf die Fähre führte zu Beschädigungen an der Frontstoßstange.

Die Benzinkosten lagen knapp unter den Kosten für Autobahnmauten (!). Der Benzinpreis ist imgesamten Europa annähernd(!) gleich, günstiger wird's erst auf den Kanaren selbst - auch das spanische Festland kam mir persönlich jetzt nicht viel billiger vor.

Preise für Unterkünfte sind in Spanien - speziell an der Küste - erheblich! Ein Hotel mit Garage zu finden stellt eine schwierige Aufgabe dar. Sucht man dann noch eine Garage in die auch ein tiefergelegtes Auto problemlos ein- und ausfahren kann bewegt man sich an der Grenze zum Unmöglichen.

Die Kosten für den letztendlichen Import hängen vom Fahrzeug ab - grundsätzlich spielen das Alter des Fahrzeuges eine Rolle und der Wert, den das Fahrzeug mit maximal 10 Jahren hatte. Also wenn ein Auto mit 10 Jahren noch 30.000 wert war, dann ist DAS die Grundlage für jede Importberechnung, auch, wenn das Fahrzeug zum Zeitpunkt des Importes 50 Jahre alt ist.

Achtung, Zoll! Beim Abfahren von der Fähre ist der Fahrer selbst dafür verantwortlich aus eigenen Schritten innerhalb von 2 Wochen zum Zoll zu fahren - macht er das nicht wird später eine Strafe von ich glaube 200 Euro fällig!

"Gratis Import"

Um ein Auto kostenlos zu importieren kann man es als Mitnahmegut deklarieren, dafür müssen aber einige Dinge zutreffen:

Die Residencia (Wohnsitz) muss bereits VOR Ankunft des Autos beantragt und vorhanden sein und diese Beantragung darf nicht länger als 6 Monate (!) zurück liegen.

Hat man bereits Residencia muss das Fahrzeug innerhalb von 2 (oder waren es 3?) Monaten in Spanien angemeldet werden. Hat man keine Residencia dann darf man 6 Monate mit den ausländischen Kennzeichen unterwegs sein.

Bei der Anmeldungen werden die Steuern für 1 Jahr fällig, auch muss die Versicherung bezahlt werden. Der Import selbst wird pro fahrzeug berechnet, dafür gibt es Listen.

Auto Modifikationen.

Alle Modifikationen die in einem EU-Land bereits eingetragen sind werden beim Import übernommen - es gibt allerdings ein paar kleine Ausnahmen die angeblich zu Problemen führen, darunter fallen zum Beispiel Spurverbreiterungen (Hören/Sagen).

Amerikanische Fahrzeuge ohne EU Zulassung sagt man nach, dass sie sehr problematisch wären - ich habe dazu aber keine weiteren Informationen und eigentlich sieht man häufig amerikanische Fahrzeuge der verschiedenen Fabrikate - so unmöglich kann's also nicht sein.

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