Samstag, 30. Oktober 2010

Gran Canaria Ungeziefer: Spinnen

Ja, Spinnen gibt's hier tatsächlich viele, die sind aber ziemlich harmlos - soweit ich weiß gibt es auf der Insel überhaupt kein einzeiges Tier, welches giftig wäre.

Spinnen wird man auch kaum los - und wenn man eine gewisse Population in seinem Domizil hat, dann kann man sich hin und wieder schonmal erschrecken, wenn sie einem über den Weg laufen..


Eidechsen in Salobre Golf

An der Einfahrt von Salobre Golf gibt es ein recht nettes Cafe von dem man eine gute Aussicht über den Golfplatz und Salobre hat - das ist jetzt aber eigentlich nebensächlich, den hauptsächlich fährt man dorthin, weil es öfter passieren kann, das aus den Gebüschen heraus ein paar Eidechsen hervorkommen - die sind zwar immer noch scheu, aber zumindest kommen sie überhaupt heraus und lassen sich sogar fotografieren.

Auch kann es dort passieren, dass das ein oder andere Vögelchen zu einem an den Tisch kommt - diese scheinen weit weniger scheu zu sein als die Eidechsen ..

Für Palmenfreunde

Ich hoffe, dass ich jetzt die richtigen Bilder erwische und auch sonst etwas halbwegs Wahres erzähle... Fataga liegt etwas weiter im Norden von Maspalomas und man merkt schnell, dass es rund um Fataga gleich erheblich grüner wird und man sehr viele Palmen vorfindet - daher wird wohl auch der Name des oben erwähnten Tales stammen.

Wer Palmen mag, sollte dort auf jedenfall mal vorbei schauen - man fährt nicht sehr lange und kann dann ungestörte Spaziergänge durch Palmenwälder unternehmen - es handelt sich dabei nicht unbedingt um eine fachlich gepflegte Anlage, so hat es etwas uriges :-)

Fataga ist nicht nur zum Wohnen gleich eine Ecke günstiger als weiter im Süden doch sollte man bedenken, dass es hier bereits im Winter kühl genug wird, dass man wohl auch öfter mal eine Heizung benötigt ;-)


Dünen von Maspalomas

Wohl eines der bekanntesten Dinge hier auf Gran Canaria sind die Dünen an der Küste von Maspalomas bzw. Meloneras.

Ich darf auch zugeben, dass es durchaus was besonderes ist - dieser kleine Zipfel der Küste ist schon fast eine eigene kleine Wüste - wenngleich die Temperaturen durchaus humaner sind als in der wirklichen Wüste.

In den Dünen findet man eigentlich regelmäßig den ein oder anderen herumwandern .. auch wenn man sich als Mann von der Mitte der Dünen vielleicht doch eher fernhalten sollte ;-)

In den Dünen weht eigentlich regelmäßig Wind - ganz zum Leid von Kontaktlinsenträgern oder empfindlichen Geräten weht es auch sehr viel Sand in Augen und auch sonst überall dahin wo er eigentlich nicht hin soll.

Folgt man den Dünen bis zum Strand kann man dort Glück haben einen nicht zu überlaufenen Strand vorzufinden (nicht jeder marschiert so weit) - allerdings weiß man nie wie es um den Wind beschert ist, es kann also auch manchmal ungemütlich werden.

Mit ein wenig Glück ist das aber zum frivolen Surfen ganz gut geeignet - es gibt aber auch für diesen Zweck eigentlich besser geeignete Küsten auf der Insel.

Umzäunte Gebiete in küstennähe mit grünen Flecken darin dienen dem Wachstum der Dünen und sollen einer Dünenbildung behilflich sein - um die Pflanzen dort nicht zu stören sind diese umzäunt - woran sich leider nur selten jemand hält und oft die eine oder andere Flasche oder anderer Abfall dort landet .. Schande über die, die sowas tun :-)



Ein paar Bilder

Habe ich noch in meinem Archiv gefunden, ich bni also so frei ;-)


Über den Wolken

In der Inselmitte erreicht man teilweise beachtliche Höhen, und da die Bergketten generell eine kanalisierende Wirkung auf Wolkenformationen haben kann es einem zum einen passieren, dass man plötzlich über den Wolken ist zum anderen, kann man auch ganz plötzlich mitten in einer drinnen sein :-)

Eine Fahrt in die Inselmitte wird auch mit einer teilweise sehr grünen Landschaft belohnt, weiter oben finden sich ausgedehnte Nadelbaumwälder.

Es liegen dann aber auch sehr viele trockene Nadeln am Boden - sodaß es zu hoffen bleibt, dass speziell Raucher ein wenig Geistesverstand mit auf Ihre Reise gebracht haben :-)





Podencos

Podencos sind oftmals wild lebende Hunde auf Gran Canaria (und auch Teneriffa) - die Hunde sehen meist sehr abgemagert aus - sind aber meiner Einschätzung nach völlig ungefährlich - wenn nicht sogar extrem ignorant, sie horch kein bisschen und lassen sich noch weniger mit Gefuchtel oder Geschrei vertreiben - sie machen schlichtweg was sie wollen.

Gerne auch zerfleddern sie den vor die Tür gestellten Müllsak und verteilen den Inhalt auf der Suche nach Fressen auf der Terasse ;-)

In der Regel sind sehr sehr ausgehungert und ausgetrocknet, da ja das Nahrungsangebot auf Gran Canaria in der Wildnis nicht unbedingt zu den reichhaltigsten der Welt zählt.

Podencos werden von den Canarios zur Hasenjagd eingesetzt und zu diesem Zwecke auch gezüchtet. Leider werden "Jagdversager" dann auch ziemlich schnell ausgesondert - mit welchen Mitteln auch immer.

Besonders an Müllplätzen kann man sie oft beobachten, da sie dort regelmäßig Fressen finden.

San Nicolas

Hat man ein bisschen Zeit kann man einen kleinen Asuflug in den Norden der Insel unternehmen. Mit dem Auto ist die Strecke sehr schön zu fahren, sie führt entlang der Küste und durch die Berge.

Früher oder später gelangt man dann nach San Nicolas, ein kleines Küstenstädtchen. Dort kann es teilweise - da im Norden gelegen - auch sehr windig sein, es schadet also im Grunde nicht, wenn man Kleidungstechnisch gut vorbereitet ist. Auch für Wandertouren findet man hier sehr viele interessante Stellen.




Küste von San Agustin

Folgt man der sandigen Küste von Playa del Ingles Richtung Osten gelant man an die felsige Küste von San Agustin. Meist ist es dort spürbar windiger als in Playa und zum Liegen am Strand eventuell für viele zu felsig (außer man mag das) aber für einen Spaziergang ist es sehr fein, denn auf der Klippe führt ein Gehweg an der Küste entlang, gesäumt von Häusern mit richtigem Meerblick - wenn hier nicht das Parkplatz-Problem wäre .. es gibt nämlich keine ;-)



Die Berge von El Salobre

Folgt man der Straße durch Salobre weiter in die Inselmitte gelangt man auf eine wenig frequentierte Straße in ziemlich gutem Zustand.

Diese Strecke ist wirklich toll zu fahren, sofern man das richtige Auto unter seinem Popo und am besten gar kein Auto vor sich hat :-)

An manchen Stellen kann man hier auch kurz stehen bleiben und die Gegend erkunden, durchaus keine uninteressante Sache.

Diese Fotos wurden im Januar aufgenommen, nur kurz nach einer längeren Regenphase - normalerweise ist hier alles ziemlich trocken, aber nach Regen fängt hier alles mit Tempo an zu sprießen und zu keimen.

Die Straßen in den Bergen können mitunter sehr schmal werden, daher hupen größere Fahrzeug eigentlich vor jeder Kurve - denn in der Kurve kann die Straße durchaus mal zu schmal sein für 2 Autos nebeneinander ;-)

Folgende Aufnahmen wurde morgens gemacht - Januar!




Weitere Nachtaufnahmen

Alle schon ein paar Monate äöter als dieser Post, aber dennoch, hoch damit :-)



Maspalomas by Night

Ich hab hier noch ein Foto ausgegraben - das ist schon einige Monate her, aber der Kontrast zwischen der Moderne im Hintergrund und dem .. hmm .. rustikalen im Vordergund ist schon recht interessant.

Aufnahmeort it in diesem Fall E. Salobre nördlich von Maspalomas, im Hintergrund sieht man die Costa Meloneras.

Wetter: Wenn's mal regnet

Der "Winter" (sofern man das hier so bezeichnen kann) steht ja nun schon fast vor der Tür - auf den Kanaren bedeutet das aber neben nur wenug kühleren Temperaturen in der Nacht (ich glaub 19 Grad war das Minimum letzten Winter) vor allem Regen.

Der Winter ist quasi die Regenzeit auf Gran Canaria - das ist nicht weiter schlimm, da es im Sommer eigentllich so gut wie nie im Süden regnet.

Der Nachteil ist, dass es dann auch durchaus stürmisch werden kann und auch mehrere Tage am Stück regnet. Die Vegetation im Süden ist allerdings eher karg, so sickert das Wasser aus dem Himmel nicht wirklich ein und bahnt sich eine Wege dann nach dem Gesetz des geringsten Widerstandes.

Hauptsächlich bedeutet das - oder kann bedeuten - das manche tief gelegene Straßen unterspült (oder weggespült *g*) werden können - nicht weiter schlimm, man ist daran gewohnt und die Schäden sind meisten schnell wieder behoben.

Letztes Jahr hatten wir einen solchen Sturm mit oben besagten Schäden - auch auffällig ist, dass nach so einem Sturm sehr viel Steine auf der Straße liegen - jemand wie ich, der ein tiefergelegtes Auto fährt, überlegt es sich dann 2x ob er in dieser kurzen Übergangsphase nun wirklich dringend mit seinem Auto fahren muss :-)

Ein weiteres Problem bei anhaltendem Regen ist die steigende Luftfeuchtigkeit - speziell IN der Wohnung oder dem Haus - unsere letzte Wohnung war generell eher feucht, da sie in den Berg gebaut wurde und die Wände eigentlich immer schnell feucht wurden - in weiterer Folge gabs auch mittelschlimme Probleme mit Schimmel - auch ein Grund warum wir umgezogen sind.

Die Luft war derart feucht, dass schon nach 2 Tagen die Lunge darunter litt, es war einfach sehr feuchte Luft. Aber nichts tragisches in diesem Sinne.

Wohnungen und Häuser hier im Süden haben oftmals keine Heizung und wenn dann nur Elektro - wir hatten damals beides nicht und um die Luft halbwegs zu trocknen haben wir kurzerhand das geöffnete Backrohr dazu benutzt - das hat funktioniert, auch wenn es sicher nicht die effizienteste Möglichkeit war :-)

Diese damalige Wohnung war quasi das Kellergeschoß eines Hauses - aber sie hatte ne eigene Einfahrt wo die Auto sauch hinkamen, daher war es damals nicht so schlimm, allerdings gab es keine Türschwelle - und die Einfahrt verlief bergab. Resultat war, dass das Wasser vom Himmel dann Richtung Tür floß - und unter der Tür fein durch - einmal stand fast die ganze Wohnung deshalb unter Wasser - glücklicherweise stehen alle meine Geräte auf Standbeinen und somit nicht im Wasser.

Man darf aber in einer neuen Wohnung bei den ersten Regenfällen durchaus einen Gedanken daran verschwenden lieber mal zu beobachten was das Wasser so tut - das bewahrt eventuell vor Überraschungen *g*

Teppich aus der Wildnis

Ist eigentlich eine lustige Geschichte. Vor einiger Zeit waren wir ein bisschen auf der Insel unterwegs, ich wollte ein paar neue Locations für Filme suchen - wie auch immer, man fährt ja dann auch zu Stellen hin wo sonst nicht oft jemand anzutreffen ist - und dann liegt da mitten in der Steppe ein Teppich ausgebreitet - schwarz/weiß genau mein Ding.

Nachdem der Teppich da mitten in der Wildnis lag, nehme ich an, den hat wohl jemand vom Müll geholt und ihn hier als Sonnenmatte benutzt - sowas wird dann gerne einfach liegen gelassen.

Es stand aber weder ein Name drauf noch machte es den Anschein als ob diese "Matte" in letzter Zeit benutzt worden wäre.

Der Teppich war eigentlich in Ordnung, bis auf bisschen Schmutz eigentlich keine Schäden - er wurde kurzerhand mitgenommen :-)

Es war nicht unbedingt ein kleiner Teppich und da ich beschloss ihn in der Dusche zu reinigen war das dann eher ein trauriges Schauspiel, weil das ganze Bad nachher eingesaut war - aber das passiert eben :-)

Der Teppich schmückt nun mein Büro - ich hätte ja auch schon mal einen gekauft (Kosten so 130 euro) - wenn da nicht das Transportproblem gewesen wäre. Der aus der Wildnis wurde einfach gefaltet, was man ja mit einem neuen Teppich nicht machen würde um Beschädigungen zu vermeiden.

Hat aber alles funktioniert!

Wie funktioniert das mit dem Müll

Kommt man aus einem Land wie Österreich oder Deutschland ist man es gewohnt jedes Fitzelchen Müll zu trennen und in verschiedene Container zu bringen - das hat sich hier auf der Insel noch nicht durchgesetzt.

Die Mülletnsorgung funktioniert hier sogar ziemlich simpel - alle paar Kilomter an der Straße steht ein kleiner Müllplatz mit mehreren Müllcontainern, die alle paar Tage bis täglich entleert werden.

Dort hat man seinen Müll hinzubringen, es gibt also keine eigenen Müllcontainer die man praktisch vor die Türe stellt .. aber mal im Ernst, für das Geld, was in Österreich so ein Container kostet der wöchentlich abgeholt wird - kann man sich hier jemanden anstellen, der einem jeden Tag den Müll raus bringt .. :-)

Man findet aber auch eigene Container für Glas, Plastik usw. wer also wert auf Mülltrennung legt, der kann dies auch tun - muss dann aber eventuell einen weiteren Weg zurücklegen.

Meist nimmt man den Müll einfach mit, wenn man das Haus verlässt - geschickte Kollegen, schmeißen den Müllsack auch direkt durchs Autofenster in den Container - sparen sich also das aussteigen, das funktioniert immer dann ganz gut, wenn man ohnehin auf seinem Weg an einem kleinen Müllplatz vorbeikommt und das regelmäßig, so sammelt sich nie viel Müll an.

Auch sperrige Artikel können dort deponiert werden und werden auch mitgenommen - ihr hat niemand einen Nutzen davon, wenn der Müllmann sagen würde, dass diese Art von Müll hier nicht willkommen ist - das funktioniert hier auch ziemlich gut.

Kosten tut das übrigens nichts, es ist ein Service für den Bewohner, dass diese Müllplätze und öffentlichen Müllcontainer geleert werden. Gefahrengut usw ist natürlich eine andere Sache - im Zweifelsfall gibt man solche Behältnisse oder anderes einfach dort zurück wo man es gekauft hat.

Außerhalb der bewohnten Zonen gibt es allerdings recht viel Dreckschleudern - so sind es meist Touristen die Ihren mitgebrachten Müll einfach den Berg hinunter werfen statt ihn wieder mitzunehmen - da es speziell in der Ntaur niemanden gibt, der das dann weider wegräumt, kann man fast an allen Stellen wo Touristen verkehren überall Müll finden - das reicht von Kronkorken über Flaschen aus Glas und Plastik usw ..

Touristen: Schämt euch!

Möbelbeschaffung

Man muss wissen, dass hier sehr oft ein- oder ausgezogen wird - alte Möbel fallen dabei dem Müll zum Opfer und finden sich dann an den kleinen "Müllplätzen" am Straßenrand ein.

Hin und wieder findet man dabei Möbel in ziemlich gutem Zustand die nur einfach den Geschmack eines neuen Mieters nicht treffen - mit etwas Glück kann man so ganz gratis diverse Regale oder Sitzmöglichkeiten abstauben, die teilweise sogar ohne Beschädigungen entsorgt werden.

Unlängst stand eine komplette Leder-Wohnzimmer-Garnitur am Straßenrand

Auch wenn man Kontakte in die Renovierungsbranche hat kann man mit ein wenig Glück sehr oft gute Ware abstauben - die sonst ohnehin verschrottet werden würde - ganz unabhängig vom Zustand.

Holz ist ja auf der Insel ein bisschen teurer, da es ja glaube ich keine direkten Holzfabrikanten auf der Insel gibt - gran Canaria ist ja nicht unbedingt für seine grünen Wälder bekannt - obwohl es in der Inselmitte sehr viele grüne Gegenden gibt.

Aber vergleicht man den preis realistisch so sind die Holzpreise hier nicht wirklich viel schlimmer als in AT (das ja zu einem großen Teil aus Wald besteht) - aber das Angebot ist dürftiger.

Man muss aber sagen, dass man hier eigentlich auch alles möglicher aus der Baubranche bekommen kann, allerdings muss man dann eben auch die Kontakte kennen und wo es den besten Preis gibt - man darf damit rechnen, jedes Teil von einem anderen Händler zu holen - sollte man ein eigenes größeres Bauprojekt planen ist die Warenbeschaffung wohl der teuerste Part.

Ansonsten gibt es hier auch einen IKEA - mit den gewöhnlichen IKA-Artikeln eben - ich persönlich fand aber Möbel schon immer sehr teuer und hab es früher eigentlich immer sehr genossen meine Möbel selbst zu bauen.

Hier fehlt's mir jetzt aber eigentlich an dem Wissen wo ich Holz herbekommen könnte und viel schwerwiegender .. wie ich es denn transportiere - mit einem 2-sitzigen Sportcoupe gestalten sich schon kleinere Transportfahrten als recht umständlich :-)

Der Teppich rettets!

Ich hab ja nun endlich einen Teppich im Büro (lustige Geschichte übrigens woher der kam - erzähl ich in einem anderen Post) - muss zu allererst einmal sagen, dass ich ein großer Fan von Teppichen bin.

Das Raumklima in einem Raum mit Teppich ist gleich ein ganz ein anderes als bei Fließen oder anderen Böden (Holzböden mochte ich noch nie). Fliesen sehen auch gut aus, aber ein Teppich ist ein Teppich.

Teppiche sind hier auf der Insel zwar überall erhältlich, aber wirkliche Zimmer mit vielen Teppichen oder gar ganzen Teppichböden hab ich hier noch selten gesehen - wahrscheinlich weil Fliesen einfach praktischer zu reinigen sind.

Wie auch immer, ich hätte eigentlich auch eher daran denken können, aber die neue Errungenschaft im Teppichsektor hat einen entscheidenden(!) Vorteil gegenüber dem Fliesenboden.

Die Stromschläge im Büro haben ein Ende! Ich kann alles mögliche anfassen ohne eine gewischt zu bekommen - wie geil. Ich hab also alle möglichen Klebebänder wieder entfernt die sich im Laufe der Monate so auf verschiedensten Flächen angesammelt haben um eine isolierende Schicht zwischen mir und dem zu berührenden Gerät zu schaffen.

Ich fasse aktuell die Geräte auch einfach so an, weil ich es kann und weil es schön ist, kein wandelndes Ladegerät zu sein :-)

Wer also auch ein Problem mit ständigen Stromschlägen bzw. Kriechströmen hat (schelchte Erdung hier die Häuser) - Teppich anschaffen und Problem gelöst! ;-)

Cabrio fahren bei Nacht

Auf dem Rückweg von einer Geburtstagsfeier heute, sind wir noch mit offenem Dach gefahren - es war zwar schon etwas frischer aber immer noch warm genug.

So eine Fahrt bei Nacht auf der Autopista bei klarem Himmel hat aber schon etwas besonderes - für den Fahrer nicht ganz so toll, weil der ja auf die Straße schauen muss, aber unter den Sternen zu fahren und diese auch noch alle so hell leuchten zu sehen ist ein bewegender Anblick - vielleicht sogar oder gerade weil es in dieser Kombination eigentlich was unübliches ist :-)

Neues Pflänzchen

Naja, ist jetzt keine brandaktuelle Meldung ..

Unseren letzten Besuch hatten wir in den Palmitos-Park begleitet (empfehlenswert) - und da hatte eine Sorte von Bäumen wohl gerade haufenweise "Früchte" abgeworfen. Nachdem so viele davon herumlagen, habe ich schlichtweg eine davon mitgenommen.

Zu Hause wurde dann der Kern gewonnen (war ein recht großer herzförmiger) und den in einen kleinen Topf mit Erde gepflanzt.

Nach wenigen Wochen war an einem Tag dann ein kleiner Hügel und am nächsten Tag der Sproß zu sehen! Juhu es wächst.

Die Geschwindigkeit ist beachtlich - es sind aktuell 2 Sprosse die es wohl gar nicht erwarten können zu einem Baum heranzuwachsen - Ich glaube, die Pflanze schafft fast 1cm pro Tag. Kann jetzt auch übertreiben, ich mess es ja nicht ab.

Und das beste: Aktuell frei von Ungeziefer, wenngleich ich zugeben muss, dass die ersten Blätter sehr sehr dick waren und eher an eine Art Kaktus erinnerten - die neueren Blätter sind aber dünn, schmal und lang - ich bin gespannt wie sich das noch entwickelt :-)

Freitag, 29. Oktober 2010

Calima bei Nacht

Eine weitere sehr tolle Sache (wie ich finde) ist die anschließende Nacht an einen Tag mit Calima. Es bleibt auch Nachts angenehm warm, es geht, wenn überhaupt, nur ein sanftes Lüftchen.

Es sind alle Fenster offen, man wird umströmt von warmer Luft, man könnte ebenso seinen Computer nach draußen stellen und dort weiterarbeiten :-)

Es ist übrigens für Besucher oder Ansässige, wenn sie denn ein wenig Glück mit dem Wetter haben, fast schon ein Erlebnis in einer warmen Nacht wie dieser einen nächtlichen Ausflug in die Berge zu unternehmen - dort ist es zwar ein wenig kühler, aber immer noch angenehm, und wenn der Sand nicht allzu stürmisch in Landesinnere unterwegs ist hat man dort einen wirklich phänomenalen Ausblick auf die Sterne.

Selbst in der klarsten Nacht war es in Österreich selten einen so klaren Sternenhimmel zu sehen.

Vor wenigen Tagen war erst Vollmond und man weiß gar nicht WIE hell der Mond die Nacht machen kann - unsere Couch draußen war beleuchtet als hätte jemand Licht angemacht :-)

Donnerstag, 28. Oktober 2010

HotDog um 98 Cent

Also, sowas hab ich ja noch nie erlebt, ich bin zwar nun kein Jungspund mehr, aber um 98 Cent hab ich dort wo ich bisher gelebt habe noch nie einen HotDog bekommen - schon gar nicht mit ordentlich Senf, Ketchup Mayonaisse UND Zwiebeln! .. 98 Cent!!

um 1.30 gibt's ne Dose Coal noch dazu (allerdings kein Echtes - damit kann ich aber leben)

Also jetzt mal ehrlich nichts schmeckt so gut wie ein HotDog - Nichts? Doch! Ein HotDog um 98 Cent!! Und das in Europa!

Herrlich :-)

Richtig feiner Tag

Auch, wenn es ein Arbeitstag ist/war - einfach herrlich. Heute dürfte ein kleiner Calima über den Süden der Insel gezogen sein - das bedeutet wunderbar warme Luft (für einige vielleicht schon zu warm) - wie perfekt für mich. Meine Annahme resultiert aber letztendlich auf dem gelblich gefärbten, "nebeligen" Horizont. Der Sand aus der Sahara. Außerdem hat man ständig eine ganz leichte Trockenheit in der Nase und dem Hals - das ist aber nicht weiter schlimm.

Strahlend blauer Himmel (wobei sichjetzt die Frage stellt ob etwas, dass blau ist strahlen kann .. ?) - kurzerhand wurde am späteren Nachmittag dann eine Spritztour nach Maspalomas gemacht - auf diesem Weg erledigte man dann direkt noch den Einkauf (da ja am Motag Feiertag ist, muss man da ein bisschen vorrausdenken).

Also, es ist Ende Oktober und genau in diesem Moment brutzeln ein paar Würste draussen auf dem Griller bei Temperaturen weit über 20 Grad - das Leben ist einfach schön! Das ist Gran Canaria!

Fliegen und Übergepäck

Meine Freundin ist hin und wieder mit dem Flieger unterwegs - aus Kostengründen auch mal mit der Billig-Airline (ja, die mit den ganzen Gepäck-Aufpreisen).

Eigetnlich geht es mich ja auch nichts an, aber was da für Theater gemacht wird, wenn das Gepäck bei einer Kontrolle mal eben 1 Kilo schwerer ist als "erlaubt" - schnell wird man dann dazu verpflichtet ein ganzes Gepäckstück zu bezahlen - 40 Euro - an manchen Tagen ist das sogar mehr als der Flug selbst kostet ..

Aber nun gut, das ist immerhin Sache der Airline - aber die Frechheit an der ganze Sache ist eigetnlich viel mehr, dass meine Freundin selbst nicht sehr viel wiegt - oftmals nur 1/4 von dem Nahrungsspeicher vor Ihr, der auch gut und gerne den 6fachen Umfang hat - wo ist hier Fairness - selbst ausgehend von einem Durchschnittsgewicht von meinetwegen 80 Kilo pro Person (mit irgendwas muss die Fluggesellschaft ja das Fluggewicht und damit den Spritverbrauch berechnen) stellt es kein Problem dar bei diesem einen Kilo mal ein Auge zuzudrücken.

"Aha!" werden jetzt welche sagen, aber dann wollen alle, dass ein Auge zugedrückt wird. Und ganz pietätslos wie ich bin würde ich antworten: "Du nicht, denn du trägst Dein Handgepäck schon um die Hüften".

Interessant wäre aber nun, wenn auch die Fluggäste ab einem gewissen Gewicht einen Extra-Zuschlag zahlen müssten - immerhin bedeutet mehr Gewicht ja auch mehr Treibstoffverbrauch - da müssen die gesunden schlanken ja nicht den Nchteil tragen - die Raucher dürfen ja wegen den gesunden auch nicht im Flieger rauchen ;-)

In diesem Sinne, auf die gesunde Ernährung und ausreichend Sport

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Straßenkontrollen

Die Straßenkontrollen hier auf Gran Canaria sind sehr viel angenehmer als in Österreich - wenn ich in Österreich mit einem tiefergelgten Auto an eine Kontrolle gerate - ZACK - da kann man seine Oma drauf verwetten, dass man rausgeholt wird (sorry Oma, Redensart ..). Erst recht, wenn man den Polizisten noch grüßt!

Insofern reagiere ich als Ex-Österreicher und Freund von modifizierten, sportlichen Autos seeehr empfindlich auf Polizei .. hier auf der Insel bisher absolut unbegründet - mein Wagen erregt scheinbar nicht das kleinste Aufsehen (keine Sorge, alles legal) - wird bei dem unscheinbaren Kleinwagen vor mir sogar noch kurz gewedelt und in Kurzaugenschein genommen werde ich schon fast ignoriert und der Polizist ein Lächeln auf dem Gesicht.

So stellt sich der kleine Gnom die Welt vor! In Bezug auf Freiheit der Seele ist es Gold wert, wenn man nicht an jeder Ecke "Angst" haben muss wegen irgendeinem irrwitzigen Gesetz zur Kasse gebeten zu werden.

Und noch etwas rechne ich der hiesigen Polizei hoch an: Am Ende eines Schultages ist an fast jeder Schule ein Polizist vor Ort um den Verkehr für die Schulkinder im Zaum zu halten - Dafür gibt's zwei Daumen hoch, hier weiß man noch, dass die Sicherheit schwerer wiegt als die Busgeldeinnahmen von Autofahrern :-)

Soweit ich bisher hörte (und erlebte) sind die Straßenkontrollen der Polizei hauptsächlich darauf ausgerichtet, Alkohol am Steuer, Drogen sowie Fahren ohne Versicherungsschutz zu fahnden - Gute Sache, das ist immerhin das Wesentliche.

Man sollte sich aber auf den Kanaren zweimal überlegen, ob man zu schnell fährt, auf Geschwindigkeitsübertretungen stehen hohe Bußgelder und im Wiederholungsfall kann man dafür auch ins Gefängnis kommen.

Einsame Straßen

Seit einiger Zeit habe ich ja nun meine kleine HD Kamera und würde so gerne ein bisschen damit herumprobieren - ideal dafür wäre eine ruhige Straße oder ein asphaltierter Platz an dem man verkehrsschonend auf und ab fahren kann bzw. die Kamera dabei auch einfach am Straßenrand oder ähnliches abstellen.

Ich suche nun seit Wochen - primär über Google-Earth - nach so einer Straße oder so einem Platz - von der Satellitenansicht findet man auch erstuanlich viele Straße und Plätze die für zukünftige oder verworfene Bauprojekte dienen.

Die sind aber alle gesperrt! Meist mit einem Schranken, einem Zaun, Betonbarrieren oder anderen Hilfsmitteln um deutlich zu zeigen, dass eine Einfahrt nicht erlaubt ist.

Als braver Bürger halte ich mich natürlich daran - aber es frustet schon, wenn man bedenkt, dass soviele Straßen veröden und auch von selbst kaputt gehen, ohne dass man Sie nutzen darf/kann/soll.

Bei Baustellen hab ich dafür auch volles Verständnis, aber völlig normale Straßenzüge ohne Gefahr für die eigene oder fremde Gesundheit - alles dicht - vermutlich wird es für jede dieser Sperren auch irgendeinen Grund geben - schade finde ich es aber trotzdem..

Bleiben nur die Bergstraßen, die sind zwar toll zum Fahren - aber leider ganz mies zum Wenden - und ich möchte die Kamera ungern mehrere Minuten so ganz allein in der Wildnis stehen lassen bis ich eine Stelle zum Umdrehen finde und wieder zurück kann :-)

Naja, es wird sich schon früher oder später was ergeben, vielleicht findet sich auch mal ein Grundbesitzer, der mal seine Fläche vermietet, das waär eigentlich fast am idealsten :-)

Video: Ausblick aus meiner Zentrale

Vielleicht für den einen oder anderen interessant, was sieht der Inselgnom beim Blick aus dem Fenster.

Ich habe damals eine Zeitraffer-Aufnahme gemacht, bei welcher die Cam direkt in meinem Büro am Fenster aufgestellt war:

Der hiesige Kaffee

Fast ausschließlich jeder, der uns hier auf der Insel besucht oder Urlaub macht und einmal kanarischen Kaffee getrunken hat war und ist der Meinung, dass es schlechter Kaffee ist.

Der unterschiedliche Geschmack kommt wohl bei keinem anderen Produkt so stark zum Tragen wie beim Kaffee.

Bevor jetzt Panik ausbricht, keine Sorge, es gibt natürlich auch guten Kaffee, aber in Hotels wird oftmals beklagt, dass der Kaffee ungeniessbar ist - ist natürlich schwer zu beschreiben, man könnte den kanarischen Kaffee als "sehr stark" empfinden, ich persönlich meine aber, dass er einfach irgendwie sehr . hmm nussig schmeckt - ich trinke ihn, wenn kein anderer da ist, würde aber eigentlich nie explizit einen solchen bestellen.

Und im Supermarkt gibt es genügend Alternativen, die großteils sogar günstiger sind. Wer also mal auf die Insel kommt, kann gerne einen probieren - vielleicht verirrt sich dann der ein oder andere Kommentar zu diesem Thema auf meinen Blog :-)

Gran Canaria Ungeziefer: Läuse

Gemeint sind hier jetzt die Pflanzen-Läuse.

Ich habe eigentlich große Freude daran alle möglichen Kerne in Erde zu pflanzen und dann dabei zuzusehen wie daraus eine Pflanze wächst - durch das Klima hier auf der Insel funktioniert das wirklich sensationell - wäre da nicht ein kleines Problem:

Läuse und Milben! Zwei Vertreter dieser Gattung machen mir persönlich besondere Probleme, das ist die Wolllaus und die Spinnmilbe - diese beiden Ausgeburten der Hülle schaffen es regelmäßig eine anfangs prächtig gedeihende Pflanze zu "doomen", also dem Untergang zu weihen.

Wollläuse: Kleine weiße, flaumige Viecher die die Pflanze aussaugen - habe eigentlich schon alle Hausmittelchen probiert (sogar Haarspray/Feuerzeug!) aber entweder die kommen nach wenigen Tagen wieder oder die Pflanze nimmt davon zuviel Schaden. Sogar hochkonzetrierte Nikotin-Kuren haben versagt.

Spinnmilden oder auch "Rote Spinne" waren auch ein Problem, eine nicht zu überschauende Popullation hat sich innerhalb von nur wenigen Tagen auf einer Pflanze gebildet - die Pflanze wurde mittlerweile komplett zurück geschnitten, da sie den Kampf voraussichtlich nicht mehr gewonnen hätte.

2 Ableger davon treiben allerdings in einem Glas Wasser gerade neue Triebe aus - juhu!

Sollte jemand Tipps gegen diese beiden Arten des Ungeziefers haben - ich wäre wirklich dankbar!

Bisher versuchte Mittelchen:

Nikotin aus 1000 Zigarettenkippen: Besprüht, Gegossen, eingeweicht - sinnlos (aber stinkt wie die Hölle)
Knoblauch: Zehe zerschnitten, in die Erde gesetzt - sinnlos, aber ich hab jetzt eine Knoblauchpflanze .. *g*
Pflanze komplett abputzen: Einmal versucht, komplette Pflanze per Schwamm befreit - sinnlos, am nächsten Tag wieder volle Popullation
Sprühgift: Noch in der Versuchsphase .. eventuell funktionierts, ist aber eine teure Angelegenheit

Gran Canaria Ungeziefer: Katzen

Ach, so böse, wenn ich Katzen als Ungeziefer bezeichne, aber so ist nunmal der Titel dieser Reihe, also nicht böse sein :-)

Katzen sind (neben Hunden) hier aus einigen Gründen ein Problem: Es gibt sehr viele davon, die meisten ausgewildert, ausgesetzt oder schlichtweg weggelaufen - ich meine auch mitzubekommen, dass Spanier keine Katzen mögen.

Katzen treten hier gerne im Rudel auf und belästigen Anwohner mit ständigem Gemautze und dem Betteln nach Fressen - und in diesem Business sind sie weitaus aufdringlicher als jede andere Art der Bettler ..

Widmet man einer Katze erstmal Aufmerksamkeit, dann kann das in etwa so enden, als fänge man mit einer alten, einsamen Person in der U-Bahn ein Gespräch an - es hört nie wieder auf - Falle schnappt zu.

Bei der Katze äußert sich das dann in ständigem Miaue vor dem Fenster, vor der Tür - das kleinste Geräusch nimmt die Katze zum Anlass Ihre Anwesenheit zu demonstrieren und auf Zermürbungsmodus umzuschalten.

Erfolgreiche Abhilfe schafft hier eigentlich eine Wasserspritze - das dürfte auch bekannt sein, denn schon das reine Andeuten einer Dusche mit Wasser lässt die Katze in den Fluchtmodus wechseln!

Weitere Probleme der ansässigen Katzen ist die Tatsache, dass sie sich gerne ein einziges Plätzchen für Ihr "Geschäft" suchen - das artet dann allerdings relativ schnell in große stinkende Halden aus, die mühsam entfernt werden müssen - ich hoffe, man versteht, was ich damit meine.

So nett und lieb viele Leute Katzen auch finden, sie sind die hiesigen Flohlieferanten - wer sich regelmäßig mit (wilden) Katzen umgibt oder seiner eigenen Katze keinen richtigen Umgang anerzieht holt sich Floh-Clans ins Haus - auch oder speziell Hundebesitzer haben damit dann zu kämpfen.

Erfahrungen aus dem Umfeld belegen, dass Flöhe tatsächlich auch den ein oder anderen Menschen befallen können.

Ich bin jetzt kein erklärter Feind von Katzen, muss sie aber nicht in meiner direkten Umgebung haben :-)

Gran Canaria Ungeziefer: Mäuse

Ob man dabei wirklich von Ungeziefer sprechen kann, weiß ich jetzt nicht. tatsächlich habe ich hier innerhalb von über einem Jahr erst EINE Maus gesehen.

Diese hatte sich hinter dem Haus in einem Haufen Wäsche eingenistet - ich war erst erschrocken als mich dieses Mäuschen ebenso erschrocken anblickte - aber nachdem mir sonst keinerlei Mäuseschäden aufgefallen waren, überlies ich es der Maus sich ein neues Plätzchen zu suchen und deckte sie wieder zu - am nächsten Tag war sie verschwunden.

In Österreich waren Mäuse ein weitaus größeres Problem da sie sich durch allerlei Zeug knabberten und auch die Struktur von Holz-Dachstühlen zerstörten um darin Ihre Häuser zu Bauen - wir hatten damals einen alten Walnussbaum neben unserem Haus in AT und die Mäuse waren fleissig darin, diese Nüsse zu sammeln und in Ihren Bau im Dachstuhl zu bringen.
Da Mäuse aber etwas ungeschickt sind (oder zu gierig) ging öfter mal eine Nuss flöten und das hörte ich (der unter dem Dach wohnte) dann an dem typischen "Kullergeräusch" wenn die Nuss durch den Dachstuhl rollte. Auch das Knabbern durch Erweiterung Ihres Baus war ein Geräusch auf das ich gerne verzichten könnte.

Auch aktuell haben wir ein Knabbern im Rahmen eines Fensters in unserem Haus - ich vermute da aber eher eine Schabe, da es sehr leise ist und Schaben ja generell nicht sonderlich .. intelligent sind um unentdeckt zu bleiben .. :-)

Gran Canaria Ungeziefer: Fliegen

Wohnt man in einer Gegend mit Nutzvieh, vielen Obstbäumen oder anderen landwirtschaftlich genutzen Abkömmlingen so kann man schnell das Opfer einer wahren Fliegen-Plage werden.

In unserem aktuellen Haus sind wir von fliegendem Ungeziefer glücklicherweise weit entfernt, die aktuelle Lage oben auf einem "Berg" mit ständigem leichten Wind ist nicht die beste Umgebung für Fliegen.

Um meine Vorstellung einer Fliegen-Plage zu verdeutlichen erzähle ich von einem vorherigen Wohnsitz in einer wie oben beschriebenen Gegend:

Man stelle sich vor, man öffne die Tür und ein gut sichtbarer Schwarm an Fliegen freut sich über die Offensichtliche Grenzen-Öffnung. Freistehendes Obst wird sofort mit Fliegeneiern und Larven überzogen.

Wer diese Klebestreifen kennt - auch als Fliegenfänger bekannt - der solle sich vorstellen, das dieser gelblich/grüne Streifen innerhalb eines Tages (!) schwarz und voll mit Fliegen ist.

Auf eigentlich allen Flächen lassen sich die Fliegen nieder, bevorzugt warum auch immer an herabhängenden Dingen. Wir hatten eine Art "Quastl" (Bommel auf Deutsch? Quaste?) an einem Spiegel hängen.. abends war dieser überzogen mit einer Schicht fliegen!

Ein Haarspray + Feuerzeug (=Flammenwerfer) war damit das ideale Werkzeug für einen "Multikill", die Geräuschkulisse begann mit einem "Floosch" durch die Flamme gefolgt von einem prasselnden Geräusch, verursacht von ungefähr 200 Fliegen die auf den Boden fielen.

Effektiv? Ja. Sinnvoll? Nicht wirklich, am nächsten Tag waren genausoviele Fliegen wieder in der Wohnung.

Fliegen gehören mitunter zu den nervigsten Tieren überhaupt, da sie es nicht lassen können, ständig vor einem herumzufliegen oder auf einem zu landen.

Hygienisch betrachtet sind Fliegen das reinste Disaster. Überall wo sie sitzen lassen sie Ihre Körperausscheidungen zurück, sei es nun in Form von Speichel, unverdauten Resten oder Kot. Nach nur kurzer Zeit ist somit jeder Gegenstand mit gelblich/blassen Punkten überzogen - sprichwörtlich alles wird eingesaut. Diese "Punkte" lassen sich mit einem Schwamm und Wasser zwar mit ein wenig rubbeln entfernen, allerdings müsste man dafür täglich (!) jeden Gegenstand reinigen - eine Sisifus-Arbeit.

In unserem Fall hatten die Fliegen eine außergewöhnliche Schwäche für stromdurchflossene Gegenstände - also USB-Geräte (wo ich regelmäßig einen Stromschlag bekomme) war für die Fliegen so etwas wie eine Droge, die saßen da ständig drauf und waren auch irgendwie benebelt - richtige Junkies! Entsprechend sahen die Geräte alle aus .. voll mit Fliegendreck.

Die Fliegen waren mitunter ein Grund, warum wir dann letztendlich umgezogen sind ;-)

Gran Canaria Ungeziefer: Ameisen

Auch, wenn es hier auf der Insel keine Riesenameisen gibt (habe zumindest noch keine gesehen) so ist schon die schiere Menge an Ameisen teilweise erstaunlich.

Man muss den Kleinen lassen, dass sie sehr fleißig sind und jedes Krümmel davon tragen - weniger amüsant ist dann aber die Ansicht einer riesigen 4-spurigen Ameisen-Autobahn wenn man nach der Zubereitung von Essen nicht sofort Krümmel oder Reste entfernt.

Bisher haben auch Eindämmungsversuche mit Giftfallen nur mäßigen bis gar keinen Erfolg gezeigt - das einzige was halbwegs zu funktionieren scheint ist sofort die Arbeitsfläche und andere Reste zu entfernen - das vernichtet zwar die Ameisen nicht, aber führt dazu, dass Ihre Transitwege außerhalb des menschlichen Sichtfeldes verlaufen (Augen-Zu-Politik).

Auch ein nicht Luftdicht verschweißter Mülleimer ist ein Ameisenmagnet - in so einem Fall kann man oft auch beobachten aus wievielen kleinen Löchern in Boden, Wand oder Türrahmen Ihre Kolonnien gespeist werden.

Ich muss zugeben, ich weiß nicht einmal wieviele Kolonnien sich in unserem Haus befinden, aber es müssen eine Menge sein - Betrachtet man es verhältnismäßig so würde selbst Japan bei manchen Konzentrationen neidisch werden.

Auch wurden Ameisenschwärme schon öfter beim überwältigen von lebenden großen Käfern (auch Kakerlaken) beobachtet. Innerhalb eines Tages schaffen es die Viecher eine 3cm große Kakerlake bis auf Ihren Citin-Panzer zu zerlegen - schon beeindruckend. Vom Füttern ist aber abzuraten.

Tipp: Die Ameisen los zu werden könnte sich als schwierig erweisen, speziell da es meistens schon sehr viele Kolonnien sind - am besten die in Europa beliebte Symptombekämpfungspolitik anwenden und darauf achten, dass es für die Ameisen keinen Grund gibt in den Sichtbereich zu marschieren.

Gran Canaria Ungeziefer: Die Kakerlake

Das häufigste und zugleich für einen Österreicher wahrscheinlich "ungewöhnlichste" anzutreffende Ungeziefer auf Gran Canaria ist wohl die Kakerlake.

Gehört hat wohl jeder davon, aber zur Verinnerlichung: Kakerlaken sind ziemlich große Käfer, einige davon sind mit Flügeln ausgestattet andere nicht.

Meistens trifft man sie an dunklen, warmen und feuchten Orten an - speziell nachts nach dem Einschalten des Lichts kann es passieren, dass die Dinger vor einem davon laufen.

Ernähren tun sich die kleinen Racker wohl vermehrt von Essensresten und sonstigem Hausmüll. Aus mehreren Gründen (wie z.B. auch Ameisen) ist es sehr zu empfehlen, alle Abfälle zu beseitigen und am besten Luftdicht zu versiegeln.

Die Kakerlaken wohnen in allen möglichen Ritzen und wurden auch schon dabei beobachtet wie sie aus dem Abfluss krabbelten. Sie sind ziemlich flink (etwas schwer zu fangen) und können auch ohne Nahrung und Wasser über 1 Woche überleben.

An und für sich ist die Kakerlake ziemlich scheu und für den Menschen ungefährlich, dennoch möchte man nicht ständig einer Begegnen, vor allem, da es mir auch schon mal passiert ist, dass mir beim gemütlichen Fernsehen eine durch die Haare gekrabbelt ist oder schon einige Male nachts beim Arbeiten am Fuss hochkrabbeln.. grml.

In unserem aktuellen Domizil lässt sich im Durchschnitt alle 2 Tage eine Kakerlake blicken - manchmal öfter, manchmal seltener.

Im Allgemeinen sind die Kakerlaken aber sehr dumm und Ihr größter Feind sind sie vermutlich selber. Sie fallen von Treppen, werden von Ameisen gefressen und am häufigsten sieht man sie auf dem Rücken liegend und dem Tode nah - die machen das von selbst, zappeln zwar noch ein wenig aber sind wohl dem Sterben nah.

Erschlägt man eine Kakerlake so ist das nicht Ihr Ende, meistens überleben sie noch mindestens mehrere Stunden und legen dabei sogar noch beträchtliche Entfernungen zurück. Da sich Kakerlaken schnell vermehren ist es ratsam Ihnen immer den Garaus zu machen um die Population in Grenzen zu halten.

Das mag für Tierschützer sicherlich erschütternd sein, aber ich mag nunmal keine Käfer in den Haaren oder in meinem Hosenbein, daher gibt es mehrere Möglichkeiten der Lage Herr zu werden.

Gift: Überall lassen sich Sprays und Gifte gegen Kakerlaken kaufen - wie gut diese funktionieren weiß ich nicht, da ich kein Freund von solchen chemischen Keulen bin.

Erschlagen hat 2 Nachteile. Da die Käfer so groß sind, hinterlässt diese Taktik Flecken und Innereien. Die Kakerlake kann auch mehrere Schläge überleben und sollte sie gerade trächtig sein, könnten immer noch Jungkäfer überleben.

Die effektivste Möglichkeit ist für mich, die Haarspray/Feuerzeug Kombination. Das klingt barbarisch und dennoch ist es nicht nur die sauberste sondern auch die schnellste und effektivste Möglichkeit. Da der Käfer nicht lange leidet wohl auch die halbwegs humanste.

Läuft einem eine Kakerlake über den Weg, so kann man mit dem Haarspray einen ersten verklebenden Schuß ausführen - für gewöhnlich fällt die Kakerlake sofort auf den Rücken und flüchtet nicht. Ein zweiter Strahl Haarspray dazu und anzünden. Die Kakerlake brennt nun wie eine Wunderkerze und ist fast auf der Stelle tot - etwaige Nachkommen im Leibe des Tieres haben auch keine Chance.

Das Knusperding ist nun auch desinfiziert und kann entsorgt werden.

Bitte keine Tierschützer-Kommentare, ich mag Tiere, aber Kakerlaken ebensowenig wie Fliegen oder Mücken

Verbot: Einkaufen in Badekleidung

Ist zwar nicht wirklich aktuell aber am 1. Juli wurde in Barcelona ein neues Gesetz verabschiedet, dass verbietet in Badekleidung einkaufen zu gehen - das ist zumindest die Grundaussage, deutlicher kann man das auch auf anderen Seiten nachlesen.

Hintergrund:
Speziell in Barcelona fühlte man sich wohl des öfteren durch - ich sag's frei raus - hässliche und fette aber auch schlichtweg verschwitzte Menschen, die in Badekleidung oder fast ganz ohne Kleidung belästigt. Vor allem in U-Bahnen, Bahnen, Supermärkten und allen anderen beengteren Ballungsräumen - ich geb zu, ich steh auch nicht drauf.

Der Grund ist also Klar und stellt keinen Anlass sich darüber zu beschweren. Warum ich aber von diesem neuen Gesetz erfahren habe ist ganz einfach, weil meine Freundin an diesem Tag mit Ihrem bauchfreien Top nicht mehr in den Supermarkt durfte - es ist zwar sowas ähnliches wie ein Bikinioberteil gewesen, aber im Grunde war es nichts anderes als ein bauchfreies Top ohne Ärmel .. naja, kleiner Fall von Übertreibung.

Würde es nun in AT oder anderen "fortschrittlichen" Ländern saftige Strafeln und strenge Kontrolle hageln - hatte sich sogar der Gesetzgeber auf die Frage, ob dies denn kontrolliert werden würde dahingehend geäußert, dass die Polizei wichtigere Aufgaben hätte und es den Institutionen überlassen werde.

Jetzt mal ehrlich, das ist ne gute Sache - ich mag solche "lazy laws" - soll heißen, das Gesetz wird beschlossen, damit, falls es nötig wird eine gesetzliche Grundlage für eine Beschwerde da ist - so stelle ich mir das eigentlich vor.

Wie sieht's aber nun hier auf Gran Canaria aus? Im speziellen in Playa del Ingles mit den vielen kleinen Supermärkten direkt am Strand wo Touristen und Strandbesucher so manche Kleinigkeit einkaufen - oder den den vielen Strandcafes - wo es einfach auch ein kleines Tröpfchen Freiheit ist, sich dort ohne Hemd zu platzieren?

Richtig! Da hört die Gesetzesliebe ganz schnell auf - und auch das finde ich im Grunde gut so, zum einen wurde das Gesetz nicht wegen Klagen aus Gran Canaria sondern Barcelona beschlossen zum anderen gehört das hier dazu und kein Mensch wird in Anzug oder Frack in einem kleinen Supermarkt am Strand einkaufen gehen und sich dann darüber beschweren, dass alle anderen doch bitte auch bekleidet sein müssen..

Man darf weiterhoffen, das manche Dinge so bleiben wie sie sind weil die meisten sich ohnehin von selbst regeln.

Was aber teilweise wirklich störend ist - ich nehme wie immer kein Blatt vor den Mund - wenn ich schmaler Hans mich an ein Verkaufsregal pressen muss, weil ein Gehsteigpanzer der festen Überzeugung ist er müsse sich jetzt an mir vorbeiwälzen ... ;-)

Dienstag, 26. Oktober 2010

Der Gecko im Büro

Immer wieder fein ist es, wenn einem ein kleiner Gecko über den Weg läuft - noch besser, wenn sie vor einem über die Wand klettern.

Die kleinen Kerlchen sind sehr scheu und flüchten eigentlich bei der kleinsten Bewegung, daher sieht man sie nicht oft.

Ich hatte das Vergnügen vor wenigen Tagen, als Abends plötzlich so ein kleiner Racker hinter meinen Monitoren hervorhuschte und an der Wand nach oben kletterte.

Leider hatte ich nur die kleine HD Kamera zur Hand und die tut sich bei Dunkelheit leider gar nicht so gut und das Bild war viel zu dunkel um irgendetwas zu erkennen.

Naja, der Kleine kletterte dann hinter die Klimaanlage und hat sich seither nicht mehr blicken lassen, wer weiß vielleicht hat er sich schon ein anderes Örtchen gesucht ;-)

Kurzer Überblick: Steuern auf Gran Canaria für Selbstständige

Mehrwertsteuer:

Gran Canaria gehört im Grunde zur EU, allerdings sind die Kanaren aus der Umsatzsteuergemeinschaft ausgeschlossen (Richtlinie 2006/112/EG).

Eine Lieferung zu den Kanaren stellt aus der EU immer einen Export ins Ausland dar - umgekehrt, stellt es auch einen Import aus dem Ausland für den Empfänger dar und ist zu verzollen. Empfänger auf den Kanaren haben damit das Recht auf eine Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer - ich weiß aber nicht mehr wie oft ich den obigen Link schon an "Steuerberater" weiterschicken musste um endlich ohne USt kaufen zu können...

Auf den Inseln selbst gibt es keine Umsatzsteuer im engeren Sinne, statt Ihrer wird eine sogenannte Inselsteuer (IGIC) eingehoben, die allerdings nur eine Höhe von 5% aufweist.

Im ersten Jahr (oder waren es 2?) seiner Selbstständigkeit ist man von der IGIC befreit, muss sie also nicht einheben und auch nicht abgeben (darf sie aber auch nicht absetzen).

Einkommenssteuer

Ist jetzt nicht das einfachste Thema, daher belasse ich es auf dem was ich sicher weiß. In Österreich wird man nach einem Jahr eingestuft um seine Steuervorrauszahlung zu leisten. Hier auf Gran Canaria berechnet sich die Steuervorleistung immer vom tatsächlichen Gewinn seit Jahresbeginn - es sind pauschal 20% vom Gewinn in jedem Quartal ans Finanzamt abzugeben. Am Jahresende kann es dann zu einer Nachzahlung oder Gutschrift kommen.

Betreibt man ein Gewerbe in denen man keine wirklichen Rechnungen (sondern nur Quittungen) ausgibt, kann man eine Pauschalierung betreiben, dazu werden die ungefähren Einnahmen geschätzt und davon regelmäßig immer dieselben Steuern bezahlt - zumindest wurde mir das so gesagt.

Sozialversicherung

Die Sozialversicherung wird auf den Kanaren (ganz im Gegensatz zu Österreich) NICHT prozentuell zu den Einnahmen berechnet, es ist ein monatlicher Festbetrag fällig, der sich nach Alter des Gewerbetreibenden richtet. Günstiger für Leute unter 30, gestaffelt).

Meldet man sein erstes Gewerbe an erhält man einen vergünstigten Tarif für 30 Monate (glaube ich). Ich bin knapp 30 und zahle ~175 Euro pro Monat Sozialbeitrag fixum. Der Maximalbeitrag liegt bei 250 Euro pro Monat (fixum).

Meiner Meinung nach der größte Vorteil der Insel.

Auto nach Gran Canaria importieren

Auch etwas, was für einige vielleicht interessant sein könnte, sind die Kosten mit denen man rechnen muss, wenn man beim Auswandern sein Auto mit nach Gran Canaria nehmen will.

Ich hab das ja gemacht, Abfahrtsort war nahe der nördlichen Grenze von Österreich, Ziel war Las Palmas/Gran Canaria.

Die Strecke führte ausschließlich über Autobahnen bis nach Cadiz und dann per Fähre rüber auf die Kanaren.

Die Fähre kostet zw. 400-500 Euro für 1 Person + 1 Fahrzeug in der billigsten Unterkunft (4-Bett-Kabine).

Mein Auto ist tiefegelegt und die Auffahrt auf die Fähre führte zu Beschädigungen an der Frontstoßstange.

Die Benzinkosten lagen knapp unter den Kosten für Autobahnmauten (!). Der Benzinpreis ist imgesamten Europa annähernd(!) gleich, günstiger wird's erst auf den Kanaren selbst - auch das spanische Festland kam mir persönlich jetzt nicht viel billiger vor.

Preise für Unterkünfte sind in Spanien - speziell an der Küste - erheblich! Ein Hotel mit Garage zu finden stellt eine schwierige Aufgabe dar. Sucht man dann noch eine Garage in die auch ein tiefergelegtes Auto problemlos ein- und ausfahren kann bewegt man sich an der Grenze zum Unmöglichen.

Die Kosten für den letztendlichen Import hängen vom Fahrzeug ab - grundsätzlich spielen das Alter des Fahrzeuges eine Rolle und der Wert, den das Fahrzeug mit maximal 10 Jahren hatte. Also wenn ein Auto mit 10 Jahren noch 30.000 wert war, dann ist DAS die Grundlage für jede Importberechnung, auch, wenn das Fahrzeug zum Zeitpunkt des Importes 50 Jahre alt ist.

Achtung, Zoll! Beim Abfahren von der Fähre ist der Fahrer selbst dafür verantwortlich aus eigenen Schritten innerhalb von 2 Wochen zum Zoll zu fahren - macht er das nicht wird später eine Strafe von ich glaube 200 Euro fällig!

"Gratis Import"

Um ein Auto kostenlos zu importieren kann man es als Mitnahmegut deklarieren, dafür müssen aber einige Dinge zutreffen:

Die Residencia (Wohnsitz) muss bereits VOR Ankunft des Autos beantragt und vorhanden sein und diese Beantragung darf nicht länger als 6 Monate (!) zurück liegen.

Hat man bereits Residencia muss das Fahrzeug innerhalb von 2 (oder waren es 3?) Monaten in Spanien angemeldet werden. Hat man keine Residencia dann darf man 6 Monate mit den ausländischen Kennzeichen unterwegs sein.

Bei der Anmeldungen werden die Steuern für 1 Jahr fällig, auch muss die Versicherung bezahlt werden. Der Import selbst wird pro fahrzeug berechnet, dafür gibt es Listen.

Auto Modifikationen.

Alle Modifikationen die in einem EU-Land bereits eingetragen sind werden beim Import übernommen - es gibt allerdings ein paar kleine Ausnahmen die angeblich zu Problemen führen, darunter fallen zum Beispiel Spurverbreiterungen (Hören/Sagen).

Amerikanische Fahrzeuge ohne EU Zulassung sagt man nach, dass sie sehr problematisch wären - ich habe dazu aber keine weiteren Informationen und eigentlich sieht man häufig amerikanische Fahrzeuge der verschiedenen Fabrikate - so unmöglich kann's also nicht sein.

Zigarettenpreise und Rauchen in Gran Canaria

Bezugnehmend auf die Anzahl der Raucher weltweit, denke ich, ist das ein Thema, was sicher den ein oder anderen interessieren könnte, also werd ich mal ein bisschen darüber schreiben.

Die Gute Nachricht: Rauchen ist hier billig. Hat man keine großen Ansprüche an Marke und Herkunft bekommt man hier gute Zigaretten schon für 60 Cent pro Packung .. das macht ungefähr herrliche 7 euro PRO STANGE.

Als geborener Österreicher klingt das paradisisch (auch wenn es andersorts natürlich noch teurer geht). In Österreich hat man vor einigen Jahren als günstige Zigarettenmarken wie Pilze aus dem Boden schoßen schlichtweg in einer nie dagewesen Entschlussfreudigkeit einen Mindestpreis für Zigaretten festgelegt. Meiner Meinung nach ein No-Go für die freie Marktwirtschaft mit Anwüchsen von nicht ganz der Politik, wie man sie in einer Demokratie erwartet. Aber wehren macht keinen Sinn also akzeptieren.

Ich wage anzunahmen, dass die Zgarettenpreise der Hersteller mit eines der stabilsten Preisverhältnisse hat wie keine andere Ware - kann auch falsch sein - und die Preissteigerung ausschließlich mit Steuererhöhungen zu tun hat.

In meinen letzten Jahren in Österreich habe ich meine Zigaretten eigentlich auch nur mehr aus dem umliegenden Ausland wie Ungarn oder Tschechien geholt. Selbst mit Einberechnung der Benzinkosten waren die Zigaretten dort noch eine Spur günstiger als in Österreich (auch, wenn dort nur 19 Stk in einer Packung sind) und ich war es der Regierung schlichtweg nicht vergönnt auf diese Art und Weise Einnahmen von mir zu erhalten, dann lieber Ungarn oder Tschechien sponsorn.

Und nun? Nun bekomme ich hier eine ganze Stange Zigaretten fast zum Preis von einem Päckchen in Österreich.. :-)

Auch haben es die Raucher hier noch ein wenig leichter. Natürlich herrscht auch hier striktes Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und den meisten Restaurants - allerdings ist das Klima gut genug um nie IM Restaurant zu sitzen sondern auf der Terasse oder dem Ausenbereich wo Rauchen nie ein Problem ist.

Nicht ganz sicher bin ich jetzt wie das ist mit dem Rauchen beim Autofahren - man sagt es wäre für den Fahrer verboten .. keine Ahnung ob das stimmt.

Wichtig hier auf der Insel ist es, Asche und Zigaretten NICHT durch das Fenster zu entsorgen, in vielen Gebieten herrscht durch die Trockenheit akute Brandgefahr - leider eine Sache die von vielen Besuchern und Einheimischen unbeachtet bleibt .. auch Intelligenz ist eine Mangelware :-)

Aus diesem Grund sind unsere Aschenbecher im Auto auch regelmäßig überfüllt.

Da die Kanaren auch zur EU gehören findet man auch auf den hiesigen Zigarettenpackungen die tollen schwarzen Kästchen die einem erklären wie gefährlich nicht das Rauchen ist .. ich finde das ja in etwa so sinnvoll wie auf ein Lagerfeuer die Aufschrift "Achtung, Verbrennungsgefahr" aufzudrucken...

Vielleicht auch interessant ist die Tatsache, dass Zigaretten hier im allgemeinen "milder" schmecken als weiter im Norden - vielleicht liegt's am Klima, aber Zigaretten von hier schmeckten in Österreich immer stärker als auf der Insel.

Klebeband machts möglich

Nach einem erneuten Stromschlag der heftigen Art am Fingerabdruckscanner meines Notebooks wurde nun auch dieser mit einem Streifen Klebeband überklebt.

Man muss sich nur zu helfen wissen ;-)

Paket aus Amerika

Nach langem ringen mit mir selbst habe ich mir eine Kamera zugelegt - eine winzig kleine HD Camera. Leider waren die Preise in der EU ziemlich gesalzen - ein "so spezielles" Gerät hier auf der Insel zu finden ist annähernd unmöglich.

Ich hab mein Wunschobjekt also über eBay aus Amerika geordert - Preis inkl. Versand lagen dabei ein Drittel(!) unter dem Preis exkl. Versand aus EU .. da wurde nicht lange gefackelt und das Risiko einer Übersee-Lieferung in Kauf genommen (wie ironisch, wäre eigentlich alles Übersee .. )

Ich war sehr positiv überrascht, die Lieferung aus Amerika war in 6 Tagen (!) bei meiner Haustür!

Den Zoll scheinte das Paket in diesem Fall nicht zu interessieren. Eine Bestellung in Amerika kann also durchaus interessant sein - speziell, da man bei vielen Produkten schlichtweg einen enormen Preisvorteil verbuchen kann und natürlich auch noch vom Dollarkurs profitieren kann.

Bildschirm gesucht

Eins der wenigen massiven Probleme hier auf der Insel ist wohl die Verfügbarkeit von spezielleren Waren .. Natürlich kann das auch schlichtweg an der schlechteren Informationsweitergabe liegen, dass es mir bisher nicht möglich war 2x 24" Monitore mit einer Auflösung von 1980x1200 zu bekommen. normale HD Bildschirme bekommt man an jeder Ecke, da ich aber Arbeitsgeräte und kein Spielzeug brauche kommt das für mich nicht in Frage.

Es entspricht auch nicht meiner Vorstellung eines Geschäftes, wenn ich jeden zweiten Tag anrufen muss ob man denn nun endlich die Verfügbarkeit beim "Großhändler" abgefragt hätte.

Mir wird wohl nicht's anderes übrig bleiben, als die Objekte der Begierde aus dem Ausland zu importieren - schade um die inselweite Wirtschaftslage..

Ich habe aber noch Hoffnung, dass sich doch noch jemand findet, der mir die Geräte hier auf der Insel auftreiben kann, ich gebe nicht auf!

Die Wirtschaftskrise auf der Insel

Natürlich auch hier auf Gran Canaria jammert man an allen Ecken über "die Krise" (die meiner Meinung nach in der EU nie wirklich existiert hat) .. Nunja, seltsam ist allerdings, dass die Preise hier dennoch weiter steigen und in den letzten Jahren sogar erheblich.

Die "Krise" ist also hausgemacht, schade eigentlich. In den Medien ist oft die Rede davon, dass Gran Canaria (welches Jahr hauptsächlich vom Tourismus lebt) vermehrt auf Luxus-Tourismus setzt statt auf Billig-Massen .. für mich passt das nicht ganz zusammen, speziell, da die Insel ohne Probleme beide Interessen decken könnte und für wirklichen Luxusurlaub eigentlich sogar weder die qualitativen Anforderungen noch das Angebot bereit hält.

Eventuell sollte man in den oberen Etagen der Inselleitung nicht versuchen etwas zu ändern, was in der Vergangenheit gut funktioniert hat und sogar der maßgebliche Faktor dafür war/ist, dass die Insel heute das ist, was sie ist und nicht bloß ein Felsbrocken im Ozean ;-)

Gran Canaria Verkehrsleitsysteme

Eine meiner Meinung nach wirkliche tolle Sache ist die Verkehrspolitik hier auf Gran Canaria. Zumindest hier im Süden gibt es eigentlich so gut wie keine(!) aktivierte Ampel.

Der komplette Straßenverkehr wird großteils mit einem stark verzeigten Netzwerk aus Kreisverkehren geregelt. Das funktioniert perfekt, da das Verkehrsaufkommen selbst großteils überschaubar ist.

Es ist unfassbar wir relaxed man von A nach B kommt, wenn man an fast keiner Stelle wirklich zum Stillstand kommen muss. Der Weg von A nach B ist wie ein Fluß durch ein Röhrensystem, es stockt selten. DAS ist doch mal Ökonomie und trägt maßgeblich zu einer effektiveren Energienutzung von Verbrennungsmotoren bei!

Nicht zu verachten ist dabei auch der Umstand, dass es ein viel flüssigeres Fahrgefühl ist ohne großartig streß zu entwickeln.

Die Siesta ist den Spaniern heilig

Bei der Anmeldung meines Autos auf Gran Canaria konnte ich etwas lustiges beobachten.

Die Stelle zur "Hauptuntersuchung" funktioniert hier ähnlich wie der McDrive bei McDonalds (der hier in Spanien übrigens "McAuto" heißt). Also quasi eine Drive-In-Abnahme.

Da mein Auto ein Import aus Österreich war wurde alles mögliche Vermessen. 2-5 Spanier wusselten dabei um mein Fahrzeug bewaffnet mit Maßbändern und sahen sich alles an - wir hatten aber irgendwie schlechtes Timing, denn es war kurz vor 12.

Punkt 12 sprangen dann alle auf und liefen bei der Tür hinaus - 3-5 andere Spanier liefen bei der Tür hinein und begannen die Arbeit quasi von vorne ..

Ich fand's lustig.

Bitte Leute, wenn jemand stressig ist und am besten alles sofort und gleich haben möchte, kommt bitte nicht nach Spanien, ihr werdet euch nicht wohl fühlen, ich persönlich finde das aber sogar irgendwie chillig, die Leute haben weniger Stress haben eigentlich immer gute Laune und das soll auch so bleiben ;-)

Trick für Internet, wo's nicht gehen soll

Steht man nun mal wirklich vor dem Problem, dass die Telefonica der strikten Meinung sei, dass an einer Adresse kein Internet verfügbar wäre (in diesem Fall wird auch KEIN Techniker geschickt), dann kann man mit diesem kleinen Trick trotzdem zu seinem Glück kommen.

Man bestellt den Techniker einfach zu einer anderen Adresse, also nebenan oder auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Jetzt muss man nur darauf achten, dass man dort ist, sobald der Techniker da ist und diesen winkt man dann sofort zu seiner Wohnung/seinem haus hinüber wo er dann bitte das Internet installieren soll.

Für gewöhnlich funktioniert das so, man muss dann allerdings auf Rechnungen verzichten, die kommen nämlich eventuell dann woanders an - Aber Postzustellung ist hier ohnehin nicht garantiert, also nicht weiter tragisch, da fast alles automatisch vom Konto abgebucht wird.

Warum ist an manchen Adressen kein Internet möglich obwohl es möglich sein müsste?

Das ist schnell erklärt, die Techniker der Telefonica sind quasi beauftragte Firmen, diese haben eine gewisse Anzahl an Aufträgen pro Tag zu erfüllen. Haben Sie Ihr Soll erfüllt so kann es leicht passieren, dass dem vorzeitigen Feierabend der Vorzug gegeben wird - zu diesem Zweck wird einfach angegeben, es wäre kein Internet verfügbar und der Techniker erspart sich dann die Fahrt.

Das ist natürlich nur "Hören/Sagen" wie vieles auf der Insel, aber so abwegig erscheint es mir nicht :-)

Die Sache mit dem Internet

Internet auf Gran Canaria ist so eine Sache. Im Prinzip alles kein Problem, die Leitungen sind gut und schnell, WENN man denn eine hat :-)

Der gewöhnliche Ablauf ist so: Anrufen, bestellen, Techniker macht Anschluss, fertig.

Der reale Ablauf ist allerdings so:

Wenn man bei seinem Haus einen Internetanschluss möchte, stößt man auf eine Reihe Probleme. Problem 1 ist erstmal festzustellen ob bei seinem Haus überhaupt Internet möglich ist. Der erste Anlaufpunkt dazu ist die Webseite der Telefonica. Dort kann man per Eingabe einer Adresse feststellen lassen, ob und in welcher Geschwindigkeit eine Anbindung möglich ist.

In unserem Fall war das etwas verwirrend, denn bei dem Haus links neben uns war es möglich und bei dem Haus rechts von uns war es möglich - bei unserem nicht (laut Webseite). Ein Anruf bei der Hotline selbst ergab dasselbe Ergebnis (da die vermutlich auch nur im Internet nachschauen) - Freidenker-Fehlalarm. Ein allzu grobes Nachfragen am Telefon resultiert dann übrigens im Auflegen durch die Hotline - sind halt alle gut drauf und wollen sich nicht so behandeln lassen, versteh ich aber.

Der nächste Schritt war also in den nächsten Shop der Telefonica und dort persönlich nachzufragen. Ein grundlegend guter Gedanke, weil je mehr Menschen man zu diesem Problem befragt umso eher wird man einen finden, der weiß wie es funktioniert.

Der freundliche Herr im Shop war ein Glückstreffer, er telefonierte ein wenig herum und meinte er könne für nichts garantieren, aber er würde einen Techniker schicken.

Die Freude war groß, denn schon wenige Tage später meldete sich der Techniker telefonisch und fragte ob man denn morgen um 12 Zeit hätte, er würde dann kommen. Alles klar!

Am nächsten Tag um 9 Uhr (!) rief der Techniker dann an, dass er jetzt hier wäre - nur wir waren es nicht, da wir noch in der alten Wohnung wohnten. Wir gaben an in spätestens 30 Minuten vor Ort zu sein, sprangen in die Klamotten und düsten los. Vergeblich, dann der Techniker war nicht mehr da.

Am gleichen Tag um 20 Uhr rief der Techniker wieder an und fragte, ob man denn morgen um 12 Uhr Zeit hätte. Wir bejahten. Da man aber denselben Fehler nicht 2x macht wurde beschlossen, dass man die Nacht an der neuen Adresse verbringt - und das war auch gut so, denn am nächsten Tag um 9 Uhr(!) stand der Techniker vor der Tür.

Eventuell hat er nicht damit gerechnet, aber er musste erstmal ran :-) Ich wurde informiert und machte mich auch gleich auf den Weg (ich war in der alten Wohnung) um als technisch versiertere Fachkraft auch vor Ort zu sein - nicht zu spät, denn der Techniker hat die Telefonleitung nicht gefunden und wollte uns schon damit vertrösten, dass dies doch Aufgabe der Wohnanlage sei, die Telefonkabel zu legen und da im Haus selbst kein Signal ankam er davon ausging, dass die Leitung kaputt ist.

Ich wusste aber, dass es vor dem Haus eine kleine Dose hinter einer Steinatrappe gab wo die Leitungen zum haus dahinter steckten. Ich glaube, ich erkannte einen Ausdruck in seinem Gesicht, dass er auch damit nicht gerechnet hatte.

Zu seiner Überraschung fanden sich hinter dieser Dose dann 8 Telefonkabel und er began alle nach der Reihe durchzumessen um am Telefonkasten an der Straße den richtigen Anschluss zu finden.

Und hier ist etwas Zeit zu erklären, warum die Telefonica der Ansicht war, dass hier kein Internet möglich wäre. Beim Bau der Anlage (quasi Reihenhäuser) wurden immer 2 Häuser mit 1 Leitungskanal zusammengelegt. Sprich die Telefonica kannte auch nur die eine Adresse, die eigentlich dem Nachbarn gehörte. Hier hat ohnehin jedes Haus 3 Hausnummern sodaß man erstmal raten muß welche nun die richtige ist :-)

Nach gefühlten 2 Stunden hatte der Techniker, der kurzerhand auch gleich den Nachbarn wild gestikulierend nach draußen gelockt hat weil er seine Leitung gekappt hat dann die richtige Leitung gefunden und dann ging alles ratz fatz und alles lief.

Wunderbar. Etwas amüsant war vielleicht noch die Tatsache, dass der Techniker versuchte die Steinplattenattrape danach wieder zu montieren. Der ganze Trick besteht eigentlich darin die Kappe wie einen Deckel gerade hineinzuschieben .. da das schräge einschieben aber nicht funktioniert hat wurde die Kappe schlichtweg mit etwas Gewalt schräg wieder angeschraubt - ein leider ziemlich gewöhnliches Vorgehen auf Gran Canaria - egal wie, hauptsache es hält :-)

Die extrovertierte Waschmaschine

Seit einiger Zeit arbeitet nun die neue alte Waschmaschine - auch gegen meine Erwartungen sogar recht gut.

Eines Tages hole ich etwas von hinter dem Haus und bemerke, dass die Waschmaschine fast 2 Meter weiter vorne steht - dachte mir, dass ich eine starke Freundin hätte auch wenn ich nicht ganz verstand, was sie damit bezwecken wollte.

Als Sie später nach Hause kam sprach ich sie darauf an, was sie denn damit bezweckt hätte, die Waschmaschine an Ihren neuen Platz zu stellen und dass sie doch bitte auf die Wasserleitungen aufpassen solle, weil eine Überflutung eventuell nicht zweckdienlich wäre.

Der erwiderte fragende und zugleich skeptische Blick lies mich nun die "Schuld" aber plötzlich auf die Waschmaschine schieben.

Wer hätte das gedacht, dass ein so schweres Gerät, welchem ich eine wochenlang andauernde Schulterverletzung verdanke die Dreistigkeit besitzt Ihren Platz während des Schleuderganges zu verlassen..

Bei genauerer Betrachtung hatte das Gerät bereits den Wasseranschluss durch seinen Erkundungsdrang verbogen und nunja, ab diesem Zeitpunkt war dann die "Leine" in Form des Wasserschlauches wohl straff genug um weitere Expeditionen des Gerätes zu verhindern.

In einem Anflug spontaner Kreativität ersonn ich dann 2 vorstehende Abflussrohre als "Käfig" für das Gerät und als wäre dies von den Erbauern genau so erdacht gewesen, passte die Waschmaschine wirklich perfekt zwischen diese beiden Rohre.

In Zukunft sollte nun keine außerordentliche Wanderung mehr stattfinden, auch wenn der Gedanke an einen Pool hinter dem Haus verlockend erscheint :-)

Die kaputte Waschmaschine

Vor einiger Zeit hatte unsere Waschmaschine den Geist aufgegeben. Soll heißen: irgendetwas war kaputt, sodaß es einen Kurzschluss gab.

Ein Kurzschluss bedeutet bei uns in etwa sowas: Hinauslaufen, Auto 1 wegstellen um die Garage zu öffnen, Garage öffnen, Sicherung wieder aktivieren, Garage zu, Auto wieder hinstellen, wieder nach drinnen laufen und kontrollieren ob wieder alles funktioniert.

In diesem Fall geht es dann so weiter: Feststellen, dass wieder alles funktioniert, wieder alle 268 Geräte einschalten und nach gefühlten 10 Minuten mit verdutzen Blick feststellen, dass sich die Sicherung dazu entschossen hatte wieder auszulösen.

Meinereiner war nun dazu gezwungen festzustellen, welches böse Gerät das ausschlaggebende Faktor war - aus früheren Erfahrungen dachte ich relativ schnell an die Waschmaschine, nahm diese vom Strom und wiederholte oben erklärten Vorgang, dachte aber daran, das Auto NICHT wieder gleich zurückzustellen.

Und voila! Alles wieder paletti, der Übeltäter war gefunden. Praktischerweise (und konform mit Murphys Gesetz) stoppte die Waschmaschine Ihren Dienst mitten im Waschgang und war natürlich voll mit Waschwasser. Aus Mangel an Enthusiasmus beschloß ich dem Gerät vorerst keine weitere Beachtung zu schenken und den Vermieter zu informieren (der irgendwie auch schon angedeutet hatte, dass die WaMa getauscht wird, wenn sie defekt ist.

Ich hab das Auto dann also doch noch zurückgestellt (wieder rauslaufen usw) - war aber klar :-)

Der Vermieter wurde also informiert und meinte er würde am kommenden Donnerstag eine neue bringen. Mir war irgendwie klar, dass es kein neues Gerät sein würde sondern nur eine andere.

Nach den obligatorischen 3x "Heute geht nicht, wie wär's mit morgen" war dann einige Tage später als gedacht die "neue" Waschmaschine bereit.

Ich hatte natürlich damit recht, dass es keine "neue" Maschine sein würde, ich glaube es war die ältere Schwester der bisherigen Waschmaschine. Das größere Übel war allerdings, dass der Vermieter wohl mindestens 25 Gebrechen an diesem Tag hatte und die kaputte Waschmaschine 3 Häuser weiter getragen werden musste um dort dann eine andere Waschmaschine wieder in unser Haus zu tragen.

Das hat dann auch richtig Spaß gemacht, ersetzte das Training für 3 Wochen und bescherte mehr eine Schulterverletzung, aber was tut man nicht alles für saubere Wäsche :-)

Kühlschrank Enteisungs Thriller

Seit längerem war mir das Eis (mit dem Volumen einer kleiner Antartkis) in unserem Gefrierschrank ein Dorn im Auge und so sollte dieses Gerät enteist werden.

Schritt 1: Gefrierfach abstellen

Problem 1: Kein Schalter! Juhu, unsere Kühl/Gefrierkombi lässt sich nur als ganzes abstellen. Vom Strom trennen nicht möglich, da in den tiefen Katakomben des Küchenverbaus die Steckdose wohl gut verborgen wurde (falls eine existiert). Als wir vor einiger Zeit einen Stromausfall hatten, war das ganze Haus ohne Strom, NUR der Kühlschrank lief weiter obwohl jede Sicherung ausgelöst wurde.. Fraglich ob der Kühlschrank daher überhaupt auf einem abgesicherten Stromkreis hängt.

Problem 2: Der Kühlschrank ist ein elektrisches Gerät. Hier auf der Insel bedeutet das, er ist für mich sowas wie ein Ladegerät, dass mir beim berühren von metallischen Teilen einen Stromschlag versetzt. Das bedachte Verhindern solcher Bauteile bietet in diesem Fall nur wenig Schutz, da geschmolzenes Eis zu Wasser wird und dieses wahrscheinlich speziell hier auf der Insel den Strom wirklich perfekt leitet.

Da ich kein geduldiger Mensch bin, sollte ein Heißluft-Gebläse auf 300°C den Enteisungsvorgang beschleunigen.

Das anfängliche Enteisen gestaltete sich ähnlich wie der Versuch mit dem Affen, der durch Stromschläge auf "Richtig" und "Falsch" trainiert werden sollte. In mehreren Zyklen wiederholte sich folgender Ablauf:

Heißluft taut Eis, Eis schmilzt, Affe sammelt Schmelzwasser mit Schwamm, Affe bekommt Stromschlag.

Nach einigen Versuchen gestaltete sich ein weiteres solches Vorgehen als nicht akzeptabel. Es wurde also ein Latex-Handschuh ins Team geholt. Sapperlott, so funktionierts!!

Das Abtauen mit Heißluft erwies sich als nicht effizient genug und außerdem als zu eintönig also wurde das Gebläse mit einem großen Hackmesser ersetzt. Das Eis war durch die Wärme ohnehin schon leicht spröde, also großes Messer und holzfällermäßig das Eis von der Wand gehackt.

Das funktionierte einwandfrei und nach wenigen Minuten war das Eisfach eisfrei.

Weitere Erfolge dieser Aktion:

Robustere Sehnen durch ungefähr 1.278 Stromschläge.
Aufwaschen des Fußbodens, da gehackte Eissplitter sehr weit fliegen können.
Ein ganze Spüle voller Eis, selbst die Titanic hätte Respekt davor.

Geladene Stimmung

Eines der Probleme hier auf der Insel ist mit Sicherheit die Qualität des Stromnetzes - ich meine, der Strom selbst ist schon gut, aber irgendwas stimmt hier ganz gewaltig nicht mit der Erdung.

Ob es nun ist, dass hier großteils felsiger Untergrund besteht oder schlichtweg die Qualität der Installationen schlecht ist.. vielleicht existiert auch gar keine Erdung, ich bin mir da gar nicht so sicher.

Sicher ist jedenfalls: Ich bekomme ständig kleinere bis mittelschwere Stromschläge und zwar an allen(!) metallischen Oberflächen von Geräten die irgendwie mit dem Stromnetz verbunden sind.

Beim Aufhängen eines Vorhanges gab's mal einen Schlag der Kategorie "Blitz" beim Berühren des Fensterrahmens - ZACK, damit hab ich nicht gerechnet. Das ganze lies sich 2x wiederholen - weitere Versuche hab ich dann erstmal gelassen und nach einem Teil gesucht mit dem ich den Fensterrahmen kurzzeitig erden konnte, falls es sich tatsächlich nur um eine statische Aufladung handelt.

Sehr belebt sind hier auf Gran Canaria natürlich Fliesenböden - diese sind leicht zu reinigen unterstützen aber die Entladungsfreudigkeit meinerselbst zwischen Stromnetz und Erde .. vermute ich.

Sei es nun der Fingerabdruckscanner am Laptop -> ZACK

oder ein unbeabsichtigtes berühren des USB-Ports -> ZACK

das Anfassen des Metallgehäuses der externen Festplatte -> ZACK

der Versuch, das Handy aus seiner USB-Docking-Station herauszunehmen -> EPIC ZACK!

Dass es sich dabei um keine statische Ladung handelt hab ich aus schon raus bekommen, denn belässt man seine Hand nach dem ZACK auf dem satangleichen Gerät spürt man regelrecht, wie der Strom durch einen hindurch fließt.

Sollte also jemals festgestellt werden, dass Stromtherapie für ein längeres Leben sorgt, dann werde ich wohl großen Ruhm erlangen - in 100 Jahren oder so.

PS: Der teure Dolby-Verstärker dürfte das einzige Gerät mit einem hochwertigen Netzteil sein, weil es das einzige Gerät ist, welches mir keinen Stromschlag verpasst :-) Qualität zahlt sich also wohl doch aus - umso schlimmer allerdings, dass das teure Lenovo Notebook eigentlich das Gerät ist, welches mir am Regelmäßigsten einen ungewollten Potenzialausgleich beschert..

Auswandern mit dem Auto

Unser Auswandern dazumals gestaltete sich auf eine auf dem Papier recht einfache Art und Weise.

In der Annahme, dass sowohl Fahrzeuge als auch der Inhalt der Fahrzeuge als sogenanntes "Mitnahmegut" zollfrei und ohne Probleme mitnehmen lassen wurden unsere Autos bis oben hin mit allen wichtigen Dingen vollgepackt.

Bei mir waren das eben Bildschirme und jede Menge elektronisches Zeug auf das ich bei meiner Arbeit großteils angewiesen bin.

Wir hatten auch den Vorteil, dass eine Bekannte bereits dort lebte wo wir hin wollten, also war die Wohnung und alles weitere soweit geplant - die Fähre war gebucht, man musste also nur rechtzeitig an der Fähre ankommen.

Um nicht Opfer eines technischen Gebrechens zu werden kalkulierte man für eine Strecke von 3000 km (Wien bis an südlichste Festland Spaniens) über 1 Woche ein - die Fahrt erwies sich als relativ eintönig und ich persönlich wurde mit jedem Tag nervöser, speziell in und um Barcelona musste man höllisch auf Betrüger und Diebstahl aufpassen.

Selbst auf einem bewachten Parkplatz am frühen Abend (es war noch hell) wurde nur wenige Meter von uns entfernt bei einem Auto die Scheibe eingeschlagen .. nunja - ich würde sogar meinen, dass hier mehr Organisation dahintersteckt als man erst vermuten würde.

Wir - oder besser ich im speziellen - zogen es vor, die Autos keinen Moment alleine zu lassen und auch niemanden nahe an die Fahrzeug kommen zu lassen.

Aber der Anfang war Nachts Richtung Süden, Gegen Mitternacht das Überqueren der Alpen und die erste Rast auf einer Raststation in Italien - hier war noch alles recht locker, man hatte kaum böse Gedanken, was sollte schon passieren.

Es war auch nichts :-) Am nächsten Tag fuhr man weiter machte einen kleinen Abstecher zum Gardasee (ich persönlich wollte eigentlich immer nur weiterfahren..) welchen wir dann aber glücklicherweise Zeitgerecht VOR dem Touristenansturm wieder verlassen konnten und uns somit vermutlich mehrere Tage im Stau erspart haben :-)

Auswandern / Was ist zu beachten?

Hat man nun die fixe Idee einfach mal auszuwandern - so kann man das im Grunde tun (solange man in der EU bleibt eigentlich kein Problem).

Bedenkt aber folgendes: Die heutige Zeit ist eniger modern als man annehmen möchte und so kann es passieren, dass man sogar wegen den lächerlichsten Dingen einen Aufenthalt in der alten Heimat planen muss.

Wer bereits weiß, dass er auf längere Zeit von der Bildfläche der alten Heimat verschwinden möchte - ohne kriminelle Absichten - der sollte bereits im Vorfeld alle möglichen Abmeldungen / Ummeldungen usw vornehmen. Das spart eine Menge Ärger und Bezug auf Reisekosten auch jede Menge Geld.

Ich persönlich bin da ziemlich locker, ich lasse immer alles einfach kommen. Zugegeben, das kann nervtötend sein, aber ich bin nunmal der Meinung, dass ich ohnehin irgendwas vergessen würde .. also .. aaach, immer locker, deswegen geht man ja schließlich in den Süden :-)

Ich hab damals einfach so gut wie alles hinter mir gelassen, es heißt ja, man soll nicht zurückblicken, denn man läuft dann Gefahr gegen eine Straßenlaterne zu laufen.

Man denke aber an alle nötigen Dokumente, am besten alle mit entsprechend ausreichender Gültigkeit, Handyverträge usw usw. ist eigentlich keine schwere Sache, vielleicht einfach eine Liste schreiben "Dinge, die ich vo dem Auswandern erledigen muss".

Der Anfang dieses Blogs

Die ersten Posts auf diesem Blog werden nicht zeitaktuell sein, ich bin ja nun doch schon eine Weile hier auf der Insel und so muss ich natürlich erstmal einiges aus der Vergangenheit erzählen.

Darunter sind ja auch durchaus wichtige Dinge, die potentielle Auswanderer für sich nutzen können.

Ich habe ja nunmal das Glück selbstständig zu sein und das in einer Branche wo ich nicht zwangsläufig an einen festen Arbeitsplatz gebunden bin - was für mich in dieser Hinsicht also einfach ist wird für viele andere mit dem Wunsch zum Auswandern eventuell die schwerste Hürde sein.

Speziell wenn man aus einem .. wie nenn ich es .. teuren Land, wie Österreich (oder Deutschland) kommt - der Arbeitsmarkt dort ist eigentlich gar nicht so schlecht (solange man irgendetwas kann) - in vielen anderen Ländern sieht es da bei weitem schlimmer aus - es wäre töricht anzunehmen, dass man überall wo man hin kommt gleich einen Job findet. Zumindest einen, von dem man auch seine Lebenskosten decken kann.

Ich wäre damals auch nicht so schnell auf die Idee gekommen, einfach auszuwandern, ich bin im Grunde ein sehr .. sicherheitsbewusstes Kerlchen und scheue große Risiken für gewöhnlich.

Ich hatte aber eine treibende Kraft an meiner Seite, die nicht nur den initialen Gedanken sondern auch den nötigen Ehrgeiz beigesteuert hat :-)