Dienstag, 16. November 2010

Depressionen?

Lustig, gerade im Postkasten war ein Werbeflyer von einem Psychiater, der damit wirbt, dass er Deine Depressionen vertreibt.

Also jemand, der selbst hier auf der Sonneninsel immer noch ständig unter Depressionen leidet muss ein schwieriger Patient sein - immerhin ist die Sonne ja der älteste und effektivste Grund für Fröhlichkeit.

In Wien hätte ich es ja verstanden, da bekommt jeder im Winter Depressionen, weil es dann eigentlich fast nur düster ist, die Tage sehr kurz und meist bewölkt sind - und dann hat man dort ja noch viele andere Gründe um depressiv zu sein.

Hier auf der Insel kann es natürlich andere Ursachen haben - mal abgesehen von den grundlegend psychischen Dingen wie "keiner hat mich lieb", "mein Hund ist schwul" oder "meine Sekretärin betrügt mich".

Sei es nun Krankheit, Geldnot oder Einsamkeit - diese 3 Dinge könnten mitunter hier wohl am häufigsten Ausfallen - allen kann geholfen werden.

Eine Krankheit muss im Krankenhaus behandelt werden aber natürlich hat eine gesunde Psyche absolut positive Einflüsse auf eine Genesung - das sollte Berücksichtigt werden und jemand der Tag ein Tag aus sich nur selbstbemitleidet und jedem mitteilt wie schlecht es ihm doch geht, der sollte vielleicht einfach mal nach draußen gehn und die schönen Dinge suchen, anstatt seine Zeit mit Kummer zu verschwenden, der in diesem Fall keinen produktiven Sinn ergäbe.

Geldnot ist so eine Sache - einerseits hat sie jeder immer, ganz egal wieviel Geld man hat es ist eigentlich immer zu wenig (Ausnahmen bestätigen die Regel). Wer jetzt aber gar kein Geld hat, auch der hat seine Möglichkeiten, dann muss er allerdings seine Anforderungen nach unten schrauben und seine Bemühungen nach oben. Natürlich, der Arbeitsmarkt gilt als "flau" - na und? Das bedeutet nicht, dass es zu wenig Jobs gibt, es bedeutet nur, es gibt zu wenige Jobs die man gerne machen möchte. Jemand der in Geldnot steckt hat aber nun leider nicht den Luxus auf Ansprüche.
Dasselbe gilt übrigens auch für alle anderen Länder mit Sozialsystem. Es gibt immer Jobs - haufenweise - die meisten wollen aber viele davon schlichtweg nicht machen. Praktisch, wenn es soetwas wie ein Sozialsystem gibt, dass eigentlich für andere Fälle gedacht war ...

Einsamkeit - nun das sollte auf dieser Insel generell kein Problem darstellen. Die Spanier sind ein wirklich nettes und geselliges Volk und selbst jemand der nur wenig spanisch spricht findet schnell Anschluss - und sei es in der nächsten Kneipe - die Spanier sind geradezu wild danach Leute kennenzulernen dabei ist es völlig egal, wie gut man ihre Sprache spricht - zur Not wird mit Händen und Füßen kommuniziert.

Wer gerne einsam ist auch der hat hier auf der Insel viele Möglichkeiten dazu.

Also meiner Meinung nach sind Psychiater nur solange sinnvoll, solange es Menschen gibt, die Ihre Probleme nicht selbst überdenken können - ist nunmal meine Meinung dazu. Er kann nichts, was nicht ein guter Freund viel besser könnte.

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